Berlin, 04.03.2022

Im Zuge der aktuell geführten Diskussion über einen möglichen Weiterbetrieb einzelner Kernkraftwerke zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit in Deutschland erklärt Kerntechnik Deutschland (KernD), der Verband von Unternehmen und wissenschaftlichen Institutionen der Kerntechnik in Deutschland:

Der Weiterbetrieb von deutschen Kernkraftwerken über den aktuell verbindlichen Abschalttermin 31.12.2022 hinaus kann einen wichtigen Beitrag zur Energiesicherheit Deutschlands leisten, sowohl im kommenden Winter als auch in der Zeit danach. Die kerntechnische Wirtschaft – Betreiber, Industrie, Dienstleister – ist bereit, den Weiterbetrieb von Kernkraftwerken in Deutschland zu unterstützen und die dafür notwendigen Ressourcen zur Verfügung zu stellen.

Dabei sind aktuell folgende Punkte von besonderer Bedeutung:

  • Die verfügbaren deutschen Anlagen sind in sicherheitstechnisch hervorragendem Zustand. Einem weiteren Betrieb stehen keine sicherheitsbezogenen Gründe entgegen.
  • Die kerntechnische Wirtschaft hat den im großen politischen Konsens gefassten Ausstiegsbeschluss akzeptiert und setzt diesen umfassend um. Voraussetzung für einen darüber hinaus gehenden Weiterbetrieb deutscher Kernraftwerke ist, dass sich die Bundesregierung dazu bekennt, die Kernenergie weiter zur Sicherung der Energieversorgung zu nutzen und der Bundestag die gesetzlichen Rahmenbedingungen dafür schafft. Diese politische Entscheidung muss belastbar mit Blick auf unternehmerische Entscheidungen und Investitionen sein und zeitnah erfolgen. Dies gilt gerade mit Blick auf eine möglichst rasche Beschaffung von Kernbrennstoff, wenngleich dieser Prozess nicht beliebig beschleunigt werden kann.
  • Da auch die sicherheitsbezogenen regulatorischen Prozesse bei den zuständigen Behörden und den Gutachtern eingehalten werden müssen, ist hierzu ebenfalls eine rasche politische Entscheidung wichtig. Ein weiterer Abbau von Personal und kerntechnischer Kompetenz in diesen Bereichen muss sofort gestoppt und soweit möglich rückgängig gemacht werden.

Pressekontakt:

Nicolas Wendler

Tel.: +49 172 237 91 84

E-Mail: presse@kernd.de

Aktueller Beitrag der Kernenergie zur Energiesicherheit in Deutschland  (PDF, 115,48 KB)

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