Berlin, 06.09.2022

Als Branchenverband zeigt sich KernD e.V. über den gestrigen Vorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums enttäuscht, zwei der derzeit noch am Netz verbleibenden deutschen Kernkraftwerke über den gesetzlichen Stilllegungstermin 31. Dezember 2022 hinaus lediglich in Betriebsbereitschaft zu halten und nur bei Bedarf eine Stromproduktion zu gestatten.

Stattdessen könnten die Kernkraftwerke zu einer Entlastung des derzeit angespannten Strommarktes beitragen und die Sorgen der Verbraucher betreffend Versorgungssicherheit dämpfen. Es ist unverständlich, dass die Auswirkung eines mehrjährigen Weiterbetriebs von Kernkraftwerken mit ihrer Erzeugung von 33 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr auf die Preisentwicklung in der Entscheidungsfindung der Bundesregierung offensichtlich keine Rolle gespielt hat.

Zudem bringt KernD hiermit Unverständnis über die vorgeschlagene Regelung zur Einsatzreserve zum Ausdruck, die wenig praxisgerecht erscheint. Eine kurzfristige Reaktion etwa auf ungünstige Witterungsbedingungen ist damit aus Sicht des Verbandes nicht oder kaum möglich. Der Verband rät daher dringend dazu, den Vorschlag überarbeiten zu lassen und eine zweckmäßigere Regelung zu finden.

Pressekontakt:

Nicolas Wendler

Tel.: +49 172 237 91 84

E-Mail: presse@kernd.de

Habecks Vorschlag zum KKW-Weiterbetrieb: Keine Entlastung des
Strommarktes, Realisierbarkeit fragwürdig, Nachbesserung notwendig

de_DE_formalDeutsch (Sie)
WordPress Cookie Plugin by Real Cookie Banner