Ressourcenschonung

Die Kernenergie verbraucht im Gegensatz zur Stromerzeugung mit den fossilen Energieträgern Kohle, Öl und Erdgas keine großen Mengen Brennstoffe und erfordert zugleich einen kleineren Einsatz anderer Ressourcen (Beton/Zement, Stahl, andere Metalle) in Bezug auf die erzeugte Strommenge als andere CO2-armen Technologie wie Wind- und Wasserkraft oder Photovoltaik.

Zu den notwendigen Ressourcen für den Aufbau sowohl von Erzeugungsanlagen auf Basis von erneuerbaren Energien als auch auf Basis von fossilen Energieträgern und Kernenergie gehören auch fossile Energieträger, die für den Abbau und die Verarbeitung von notwendigen Rohmaterialien, bei der Stahlerzeugung und dem Aufbau und für den Betrieb der Anlagen aufgewendet werden müssen. Obwohl bei Kernkraftwerken neben der Errichtung der Anlagen selbst auch die Beschaffung des Brennstoffes Uran und dessen Weiterverarbeitung im Kernbrennstoffkreislauf erforderlich ist, haben Kernkraftwerke wegen der hohen Energiedichte des Urans auch hier eine überzeugende Bilanz. Bei den fossil betriebenen Erzeugungsanlagen dominiert der Brennstoffeinsatz für die Stromerzeugung.

Kernkraftwerke haben einen wesentlich kleineren Flächenbedarf als Windkraft und Photovoltaik und sind deshalb für das Landschaftsbild, die menschliche Lebensqualität und die Biodiversität verträglicher als diese erneuerbaren Erzeugungsformen. Die Auswirkungen der Kühlwasserentnahme auf aquatische Ökosysteme wird regulatorisch auf ein verträgliches Maß beschränkt und es bestehen technische Möglichkeiten, die Anforderung dieser Ökosysteme mit denen des Kraftwerksbetriebs in Einklang zu bringen (etwa Hybridkühltürme), auch unter der Bedingung möglicherweise langfristig steigender Temperaturen.

Kernkraftwerke können im Rahmen der Aufnahmefähigkeit der Sekundärrohstoffmärkte (Einschränkung insbesondere bei Bauschutt) gut rezykliert werden und ihr Rückbau erbringt zahlreiche wertvolle Sekundärrohstoffe. Allerdings werden im Laufe des Betriebs einige Bauteile und Komponenten (Massenanteil von 1 – 2 %) aktiviert oder substantiell kontaminiert und müssen deshalb durch Endlagerung dem Stoffkreislauf und den biologischen Kreisläufen entzogen werden.

Anders als bei fossilen Brennstoffen, die bei ihrer energetischen Nutzung unwiederbringlich zerstört werden, kann ein Teil des Kernbrennstoffes zurückgewonnen und wieder verwertet werden. Auch im Rahmen der Kernbrennstoffversorgung entstehen verwertbare Sekundärressourcen. Mit künftigen Technologien wird eine weitergehende Verwertung von benutztem Kernbrennstoff möglich werden und insbesondere kann die Nutzung der Sekundärressource aus der Brennstoffversorgung zu einer enormen Energieressource werden. Die Möglichkeiten der Kerntechnik sind hier insoweit noch bei weitem nicht ausgeschöpft.

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