Berlin, 17.06.2021

Erste Netzeinspeisung durch das Versuchsatomkraftwerk Kahl am 17.06.1961 – 60 Jahre Strom aus Kernenergie in Deutschland

Am 17. Juni 1961 hat das Versuchsatomkraftwerk (VAK) Kahl erstmals Strom ins deutsche Netz eingespeist. Damit wurde zugleich erstmals Strom aus Kernenergie in Deutschland eingespeist und genutzt. Baubeginn für den Siedewasserreaktor mit 60 MW thermischer Reaktorleistung und 16 MW elektrischer Bruttoleistung war der 01. Juli 1958, die Erstkritikalität wurde am 13. November 1960 erreicht. 

Das erste deutsche Kernkraftwerk wurde von der Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG und der Bayernwerk AG betrieben und von der AEG AG mit zahlreichen Industriepartnern, allen voran General Electric, als kommerzielles Projekt errichtet. Die Anlage wurde bis zum 25. November 1985 betrieben und war später eines der ersten Rückbauprojekte der kerntechnischen Wirtschaft in Deutschland. Seit September 2010 ist die Anlage vollständig zurück gebaut und in den Status der so genannten grünen Wiese überführt.

In ihrer 25-jährigen Betriebszeit hatte das VAK Kahl als Materialtestanlage Bedeutung für die kerntechnische Wirtschaft und Forschung, insbesondere als Testeinrichtung für Brennelemente.

Unten findet sich zum Download ein 42-seitiges Dossier u.a. zur Planung und Errichtung des VAK Kahl aus der Zeitschrift „Atomwirtschaft“, Ausgabe Januar 1961. 

Dossier Atomwirtschaft VAK Kahl Januar 1961  (PDF, 5,19 MB)

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